Rato Machhindranath Jatra - Das Fest zu Ehren des Regengottes

Eines der bedeutendsten Feste Patans, das Rato Machhindranath Jatra, ist dem Regen- und Erntegott des Kathmandutals gewidmet. Ein spezieller, schön geschmückter Festwagen, 32m hoch, aus Holz und Bambus gefertigt wird von Männern der Jyapu Gemeinschaft mit den Ausrufen “HAISTE“, “HAISTE“ vom Startpunkt in Pulchowk, über verschiedene Plätze Patans, bis nach Jawalkhel gezogen. Begleitet werden sie von Musikinstrumenten, wie z.B. traditionellen Trommeln, den Dhime und Blechbläsern sowie Zimbeln, den Bhushya. Zur Ankunft an jedem Tag wird ein Schuss abgeben und in Lhakakhel eine Kokusnus geworfen, dessen Fänger im nächsten Jahr mit Glück und Reichtum gesegnet sein wird. Sowohl die hinduistischen Ureinwohner Kathmandus, die Newari als auch Buddhisten begleiten den Festumzug.

Zu Beginn der Regenzeit, Berechnungen des Newarikalenders setzen den genauen Zeitpunkt fest, wird das 1600 Jahre alte Fest ausgelassen gefeiert. Die astrolosgisch errechnete Glückszahl 32 wird dabei beim Bau in vielerlei Hinsicht berücksichtigt. So ist der Mast beispielsweise 32 Fuß hoch.

Eine der zahlreichen Legenden zum Fest besagt, dass einst der Guru Gorkhana nach Patan kam und keine Almosen von den Gläubigen bekam. Also nahm er alle Schlangen, die Macht über den Regen verfügten, gefangen und eine Dürreperiode brach über das Land hinein. Aus lauter Verzweiflung luden die Bewohner Patans Machhindranath, den Lehrer Gorkhanas ein. Dieser schaffte es tatsächlich seinen Schüler zu überzeugen, die Schlangen freizulassen, sodass es wieder zu regnen begann.

Akash Bhairab, als schreckliche, grimmige Manifestation des Shivas ist in Form einer Maske am Wagen befestigt. Beeindruckend ist die Demut, tiefe Religiosität und Ergebenheit mit der junge Männer, Alte, Kinder und Frauen diese Maske berühren.

Eine Reise im Mai lohnt sich, denn das Rato Machhindranath Fest ist wirklich ein einzigartiges Erlebnis!

 

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