Die Gurungs

In Nepal leben 100 verschiedene ethnische Gruppen und Kasten, die mehr als 124 Sprachen und Dialekte sprechen. Auf unserer Begegnungsreise ins unberührte Lamjung übernachten wir bei den Gurungs, dem im Annapurna Gebiet lebenden Volksstamm.

 

Die Traditionen der Gurungs werden seit über 1000 Jahren mündlich überliefert. In den höchsten Gebirgen der Welt, so sagt man, leben die ursprünglichsten Völker. In früheren Jahrhunderten zogen die Gurungs als Schäfer durchs Land und stammen wahrscheinlich aus der Mongolei.  Bis in die ´50er Jahre war Nepal von der Außenwelt abgeschottet. Als zahlenmäßig stärkste Volksgruppe des Landes leben die Gurungs in geschlossenen Dorfgemeinschaften, in denen jeder den Namen der Volksgruppe als Nachnamen trägt und nur beim Vornamen gerufen wird. Die Gurungs bauen vorwiegend Hirse, Mais und Buchweizen an. Die sogenannte "Mela" - nebeneinander auf dem Feld arbeitende Frauen - bestimmen das Bild in der Saat- und Erntezeit. Es gibt viel zu tun, aber auch genügend Raum für Erzählungen und traditionelle Gesänge. Als Sonnenschutz dient eine Art Korb aus geflochtenen Bambus, im Winter Yakfell.

 

Typisch für die Gurungfrauen ist das sogenannte "Tikki" - ein schwarzer Rock und das "Borduka" - ein um die Hüfte gewickelter Gürtel. Der Kopfschmuck ist ein weiteres wichtiges Utensil und dient der Verführung. Verheiratete Frauen bekommen ein rotes Tikka - das sogenannte dritte Auge, das nach buddhistischen Glauben mehr als nur das Offensichtliche sieht. Die klimpernden, bunten Armreifen legen verheiratete Frauen nicht mehr ab.

 

Im Jahre 1815 gewann Nepal einen Krieg gegen die Engländer. Beeindruckt von der Stärke, Ehrlichkeit, dem Mut und dem Anstand der sogenannte Gorkhas gewann die britische Armee viele dieser Krieger und bildete sie in Indien, damals britische Kolonie, aus. Die Gorkhas kämpften im Nahkampf mit ihrem Kurkimesser, das scharf wie ein Schwert und groß wie ein Sebel ist. Sie trugen maßgeblich zum Gewinn einiger Kriege Großbritaniens in Malaysia, Burma und in Japan bei. Viele ehemalige Soldaten kehrten nach Ihrem Einsatz nach Nepal zurück und verbringen dort ihren verdienten Ruhestand.

 

Im Annapurnagebiet wurden 6500 Baum- und Pflanzenarzten gezählt. In den abgelegenen Dörfern verfügen noch heute Priester und Schamanen über einen unsagbar wertvollen Wissenschatz bzgl. der Heilkräfte der Naturplanzen und -kräuter.

 

Auf unserer Begegnungsreise ins unberührte Lamjung übernachten wir in den Häusern der Gurungs, in sogenannten Homestays und lernen deren traditionellen Lebensstil so ganz intensiv kennen. Durch die über Jahrhunderte lange Abgeschiedenheit strahlen die Gurungs eine beeindruckende Gelassenheit, Spiritualität und Naturverbundenheit aus, die oft zur Reflektion des eigenen Lebens anregt. Natürlich kommt auch der Spaß nicht zu kurz! Wir baden im Bergfluss, picknicken mit offenen Feuer und herrlicher Aussicht auf die Mittelgebirgslandschaft mit ihren weiten Reisterrassenfeldern und genießen unbeschwerte Tage in der Gemeinschaft einer kleinen Gruppe, die erfahrungsgemäß im Laufe der Reise eng zusammenwächst.

 

Der nächste Termine mit deutscher (Diana Weinert) und nepalesischer Reiseleitung (Dammer Gurung) finden vom 18.03. - 02.04.19 und vom 12. - 27.04.19 statt. Der Reisepreis liegt bei 1590 Euro zzgl. 800-1000 Euro Flug

 

Alle Informationen zur Reise finden Sie hier:  www.nepal-fuehlen.de/reisen/begegnungsreise-ins-unberührte-lamjung/

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