Trekking in Nepal

Nepal bietet für Wanderbegeisterte einen unerschöpflichen Naturreichtum, den es zu entdecken gilt. Alle Klimazonen der Erde sowie Schwierigkeitsgrade für jeden Anspruch sind hier vertreten. Von der Dschungelwanderung mit Wildbeobachtungen im südlichen, tropischen Tareigebiet, über leichte Wanderungen in den Mittelgebirgen, den von den Nepalesen liebevoll genannten „hills“, also Hügeln, auf durchschnittlich 2500m bis hin zu expeditionsartigen Trekking in der arktischen Kälte in den Gipfel des Himalaya sind die Möglichkeiten schier endlos.

 

Seit den ´80er/´90er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelte sich der Trekkingtourismus stetig. Der 1996 bis 2006 anhaltende Maoistenkonflikt ließ die Zahlen vorerst einbrechen, welche jedoch ab 2008 wieder anstiegen. 2020 wurde vom Nepal Tourism Board zum Tourismusjahr ernannt, in dem erstmalig 2 Millionen Gäste erreicht werden sollen. Visit Nepal 2020 lautet der zugehörige Slogan.

 

Nepals Infrastruktur entwickelt sich aufgrund seiner Topografie und Wetterverhältnisse nur sehr schleppend. Schon in vergangenen Jahrhunderten liefen die Menschen auf Handelswegen von Dorf zu Dorf und übernachteten in sogenannten „Bhattis“, Teehäusern, die von Bauern betrieben wurden. Aus den Bauern entwickelten sich in den letzten Jahrzehnten auf den Haupttrekkingtouren im Himalaya Geschäftsleute, die Lodges betreiben, dessen Standard auch einmal den eines 4 Sterne Hotels erreichen kann.

 

Die meist begangenen und bekannten Trekkingtouren in Nepal sind die Folgenden: Everest Base Camp Trek, große und kleine Annapurnarunde, Annapurna Base Camp Trek und  Langtang/Helambu. Wer sich gern an exotischer Flora, Blumen, Blüten und Pflanzen erfreuen mag, dem seien die Annapurnatreks und Langtang/Helambu ans Herz gelegt. Liebhaber buddhistischer und tibetischer Kultur und Religion finden eher im Everestgebiet als Heimat des berühmten Sherpa-Volkes die richtige Tour.

 

Der Vor- sowie Nachmonsun eignen sich als Reisezeiten für Nepal für die meisten Trekkinggebiete am Besten. Von Anfang Februar bis Ende Mai sind Blumen und Blüten zahlreich anzutreffen, v.a. die Rhododendrenblüte ab Mitte März ist ein unvergessliches Naturerlebnis. Die Tage sind lang und die Temperaturen mit 25-30 Grad Celsius etwas höher als im Herbst. Dieser jedoch zeichnet sich durch eine höhere Sicherheit auf klare Bergsicht aus. Die Wintermonate eignen sich nicht zum Trekking in höheren Gebieten (max.3500m), als dass dort Pässe völlig zuschneien können. Allerdings punktet der Winter als Reisesaison durch geringe Gästezahlen auf den Trekkingrouten. Das einstige Königreich Mustang liegt nördlich des Himalayahauptkamms und ist durch diese Lage im Monsunschatten auch im Sommer, bereisbar.

 

Generell lässt sich sagen, dass die Temperaturen bei einer Trekkingtour im Himalaya sehr stark variieren können, sodass je nach Höhenlage auf entsprechende Ausrüstung, von luftiger, leichter Sommerbekleidung bis hin zu Mütze, Schal und Handschuhe geachtet werden sollte.

 

In den einfachen Berghütten auf den Haupttrekkingtouren stehen zumeist Doppelzimmer mit externem WC und Dusche zur Verfügung. Fließend kaltes bzw. auf Wunsch, gegen eine geringe Gebühr, aufgeheiztes Wasser wird zur Körperhygiene benutzt.

 

Frühstück und Abendessen gibt es im meist beheizten Speise- und Aufenthaltsraum á la carte. Die Auswahl an Mittag- und Abendgerichten umfasst dabei meistens 10-20 Speisen, wobei größere Gruppen während ihrer Mittagspause in einem Teahouse auf ein gemeinsames Gericht zurückgreifen sollten, da ansonsten die Wartezeit sehr lang werden kann. Kohlenhydratreiche, fettarme Nudel- Reis- und Kartoffelgerichte mit viel Gemüse und wenig Fleisch sollten bevorzugt gewählt werden, um dem Körper die Verdauung auf ungewohnter Höher so leicht wie möglich zu machen.

 

Die Wanderetappen sind für einen körperlich gesunden Menschen mit normaler Kondition gut zu schaffen, insofern sie dementsprechend geplant werden. Tägliche Gehzeiten von 4-7 Stunden, bei einer Passüberquerung von bis zu 8-10 Stunden werden dabei bewältigt. Das Hauptgepäck von ca. 15kg trägt üblicherweise ein Träger, nur für den Tagesrucksack ist der Gast selbst verantwortlich.

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